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Was bisher geschah 10 (Auftrag für einen Weinfälscher)

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Beitrag  BrittaF Mi Okt 21, 2015 7:30 pm


Bei dem überwiegend von Sterling finanzierten gemeinsamen Besäufnis am 5. November schwärmt High-Tower von unserer guten Teamarbeit und preist die Vorzüge, auch weiter als solches zu agieren, woraufhin ausgiebig über einen Teamnamen beraten wird. Erste Ideen sind Hunting Ghosts, Bloody Ghosts oder schlicht The Ghosts. Die endgültige Entscheidung wird aber erstmal bis auf Weiteres vertagt.
Die folgenden zwei Wochen vergehen ohne einen gemeinsamen Auftrag, jeder muddelt für sich:
Pasbocor hält sich mit dem Durchstöbern der Matrix auf dem Laufenden und erledigt seine eigenen Aufträge.
Shinigami widmet sich wieder der Suche nach seiner Schwester, die sich vielleicht irgendwo in Seattle aufhält.
Sterling macht sich über Vampirismus und Blutgeister schlau. Außerdem analysiert er die Quecksilberfotografie von WhiteFace (dem weißgesichtigen Elfen beim Kampf der 88’ters gegen die Halloweeners) und findet heraus, dass es sich um einen magisch aktiven Metamenschen handelt.
Bailun taucht auf der Suche nach Boten ihres Gottes im Meer unter.
High-Tower versucht, mehr über sich und seine Vergangenheit herauszufinden. Er geht zu seinem Doc Hollywood, damit dieser ihn aufschneidet und nach Seriennummern auf den Implantaten sucht. Auf der Cyberware befinden sich keine Seriennummern, aber die Modelle sind dem Doc bekannt, sie stammen von Ares. Auch das Alter der Cyberware kann der Doc bestimmen. Ferner stellt er fest, dass High-Tower ein Nanitenbehälter eingebaut wurde, der u.a. mit dessen Gehirn verkabelt ist, weswegen der Doc die Finger von dem Ding gelassen hat. Aber zu was auch immer die Naniten da sind, sie können es nur einmal machen, da es keinen Brüter gibt, der neue Naniten produzieren würde. Ob der Nanitenbehälter auch von Ares ist, kann der Doc nicht beantworten, alle Megakons stellen Naniten her.
Am 15. des Monats werden wieder Schulden und / oder Zinsen abgezahlt.

Am 18. November bekommt Bailun ein e-mail: „Hallo Schnüfflerin, hab gehört, du bist raus aus dem Verein. Würd mich gern mit dir treffen.“ Ort (ein Café Downtown) und Zeit (morgen Nachmittag) werden genannt. Die mail ist von einem gewissen Nicolas Holden. Bailun erinnert sich dunkel, dass sich hinter diesem Namen ein Mensch verbirgt, ein Kunstfälscher und gesuchter Trickbetrüger.

Donnerstag, 19.11.2071
Bailun trinkt in besagtem Café zur passenden Zeit ihren Kaffee. Holden erscheint adrett gekleidet im Anzug, ein Mensch Ende 30, Anfang 40. Er weiß, dass Bailun „andere“ Jobs hatte, die ihren früheren Aufgaben bei Hard Corps diametral entgegenstehen und bekundet sein Interesse an bestimmten Gegenständen. Diese seien einfach zu beschaffen, wenn man Zeit hat, sich darauf vorzubereiten. Wenn er diese Zeit hätte, würde er sich selbst darum kümmern, aber dem ist nicht so. Nachdem er sich erkundigt hat, wie viele Runner das Team bilden, bietet er für das Beschaffen der vier Gegenstände innerhalb einer Woche 35.000 ¥. Folgende Dinge sollen bis zum 26. November besorgt werden:
1. Eine der Lock-Korkenten aus dem Diorama einer Jagdszene im Seattler Hunting Club
2. Eine der im Seattler Disney Park im Bereich Piraten der Karibik ausgestellten Originalkisten (von der Größe einer Weinkiste) vom Schiff des Piraten Robert Surcouf (1773 - 1827) aus dem 18. Jahrhundert, gefüllt mit Tauen, Flaschen und so Zeug
3. Aus vermutlich dem Archiv des Naturkundemuseums eine Bodenprobe, die seinerzeit von dem französischen Botaniker Antoine Laurent de Jussien (1720 - 1760) genommen wurde
4. Eins von drei in der Seattler Kennedy School hinter Panzerglas ausgestellten gesiegelten Dokumenten aus dem 18. Jahrhundert
Die Möglichkeit, ihn während der folgenden sechs Tage zu kontaktieren, besteht über zeitlich begrenzt frei geschaltete e-mail Adressen (eine pro Tag, von 18 bis 19 Uhr aktiv).
Es handelt sich um einfache Runs: im Seattler Hunting Club und Disney Park ist nicht mit vielen Sicherheitsvorkehrungen zu rechnen, das Naturkundemuseum wird stärker gesichert sein und am kniffligsten ist vermutlich die Privatschule, da sie nicht öffentlich zugänglich ist.
Bailun hat nicht den Eindruck, dass Holden ihr irgendetwas an dem Auftrag verheimlicht und so wird eine Bezahlung von 40.000 ¥, mit einer Anzahlung von 5.000 ¥ ausgehandelt, eine Gefahrenzulage wird es wegen der Einfachheit der Aufträge nicht geben.

Bailun kontaktiert den Rest der Truppe und beruft ein Treffen im Eightball ein, Little Jim wird entsprechend benachrichtigt. Alle sind bereit, an dem Auftrag mitzuarbeiten und sofort beginnen die Recherchen zu den einzelnen Schauplätzen:
Der Hunting Club setzt sich auch für Aufforstung und Renaturierung ein, zertifiziert von der UCAS. In einem Flügel des Clubs ist ein kleines Museum untergebracht.
Die Privatschule hebt ihr herausragendes Angebot hervor und zeigt Fotos ihrer Räumlichkeiten. Der Spendenliste der Schule ist zu entnehmen, dass es sich bei den drei gesiegelten Dokumenten aus dem 18. Jahrhundert um einen Bankbrief, eine Besitzurkunde und um Frachtpapiere handelt.
Der Pirat Surcouf war auf dem Mittelmeer unterwegs.
Die Bodenproben von de Jussien stammen aus der Gegend von Bordeaux. De Jussien war maßgeblich an der Einteilung der Arten beteiligt.
Die Art der zu besorgenden Gegenstände und die Tatsache, dass Holden ein Kunstfälscher ist, lassen darauf schließen, dass er Wein fälschen will. Die anstehende Weinaktion, bei der das Startgebot für eine Flasche Château Bordeaux Saint-Pierre bei 200.000 ¥ liegt, stützen unsere Vermutung.

Freitag, 20.11.2071
Um Erkundungen vor Ort durchzuführen, teilt sich die Gruppe auf:
Shinigami und Sterling besuchen den Disney Park. Noch in der Kassenschlange bringt Shinigami das erste Kind zum Weinen, allein dadurch, dass er es angrinst Wink In der Piratenwelt angekommen, finden sie die Kisten im Frachtraum des Piratenschiffs, das dem Kaperschiff von Robert Surcouf nachempfunden ist. Shinigami sieht mehrere erschöpfte Väter mit Disney-Kühltaschen herumlaufen, die so groß sind, dass eine Kiste hinein passen würde. Also kauft er eben solch eine Tasche und „organisiert“ eine Kiste. Damit dies gelingen kann, lenkt Sterling den Typen vom Personal ab, der - natürlich voll kostümiert - das Publikum bespaßt und mit Fakten versorgt. Sein Pech nur, dass er nicht gut informiert ist, sodass Sterling ihn völlig verunsichert, indem er ihn berichtigt und darüber aufklärt, wo sich in einem Schiff die Bilge befindet. Später gelingt es aber einem Goofy-Darsteller tatsächlich, Sterling um ein paar Nuyen zu erleichtern. Shinigami kann sich glücklicherweise beherrschen, als er beim Verlassen des Geländes von einem Parkmitarbeiter aufgehalten wird, denn dieser will nur den Kaufbeleg der Kühltasche sehen, da es alternativ diese Taschen auch zu mieten gibt.
Bailun verschafft sich unter dem Vorwand einen Artikel über Privatschulen zu schreiben, getarnt als Reporterin vom Seattle Guardian, Zutritt zur Schule. Die sehr mitteilsame Sekretärin führt sie herum und hält ellenlange Vorträge. Unterwegs gelingt es Bailun, hervorragende Aufnahmen der gesuchten Schriftstücke zu machen, mit deren Hilfe Fälschungen angefertigt werden sollen, die dann zur Vertuschung des Diebstahls als Platzhalter dienen. Die Dokumente befinden sich hinter Panzerglas in einer robusten, mit Magschloss gesicherten Vitrine ohne große technische Spielereien. In allen öffentlichen Bereichen der Schule sind flächendeckend Kameras installiert, keine Kameraüberwachung ist in den Unterrichtsräumen und sanitären Anlagen zu finden. Im Erdgeschoss befinden sich auch letztere, mit Fenstern. Bei Nachfrage der Sekretärin, wann denn mit dem Artikel zu rechnen sei, nennt Bailun vage den Zeitraum von zwei bis drei Monaten.
High-Tower interessiert sich für den Hunting Club, dem er möglicherweise tatsächlich beitreten will. Es handelt sich um einen typischen, englischen Gentlemen’s Club, mit Sport- und Saunabereich und Seminarräumen. Es werden immer wieder Waffenseminare, z.B. über Waffenpflege oder Munitionsrecycling abgehalten. Mit seinem Wissen könnte High-Tower hier selbst als Referent tätig werden. Und natürlich finden clubinterne Meisterschaften statt. Für einen kleinen Obolus kann High-Tower sich im Ausstellungsbereich alles ansehen. Die Ausstellung ist nicht gut besucht, er befindet sich quasi allein dort und könnte einfach eine Ente mitnehmen. Allerdings ist der gesamte Bereich kameraüberwacht, seine Aktion würde also gefilmt werden. Inwieweit jemand zufällig diese Aufnahmen sieht oder darauf stoßen könnte, wenn vielleicht erst viel später bekannt wird, dass eine Ente fehlt, ist ungewiss. High-Tower muss sich überlegen, ob er die Chance ergreift und das Risiko eingeht …
Pasbocor fährt alle Gebäude ab und erkundet Ein- und Ausgänge, Gebäudelage, Umzäunungen, den Wasserzulauf vom Disney Park etc. und muss leider feststellen, dass seine Drohne wegen der Filter in den Lüftungsanlagen nicht ins Museum eindringen kann.
Am Freitag Abend haben wir bereits den ersten Teil des Auftrags erledigt: eine Kiste mit vier Flaschen, alles original aus dem 18. Jahrhundert.
(Und evtl. auch den zweiten: die Ente aus dem Hunting Club … High-Tower?)

Der Besuch des Museums ist als Nacht-und-Nebel-Aktion geplant.
Außerdem ist geplant, Nicolas Holden auf die Weinfälschung anzusprechen, mit dem Ziel mehr Geld herauszuholen … immerhin haben wir 4 Original-Glasflaschen!

BrittaF

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