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Was bisher geschah 6 (Die Häuser der Verschwundenen)

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Beitrag  BrittaF Mi Sep 23, 2015 7:44 pm

Nach dem Besuch des Hauses mit dem Blutgeist fährt Sterling nach Hause, Shinigami lässt sich von seiner Heilerin zusammenflicken, gibt Bailun aber zuvor noch Carters Kommlink, das er aus der Toilette gefischt hat. Da das Kommlink völlig durchnässt ist, können High-Tower und Bailun es sich nicht gleich ansehen. Auch Pasbocor ist da keine Hilfe, da er zu solch später Stunde nicht auf einen Anruf reagiert. Also fahren auch High-Tower und Bailun nach Hause.
Dort angekommen, zerlegt und trocknet Bailun das Kommlink, kann den Speicherchip allerdings nicht auslesen, da er verschlüsselt ist.
Am nächsten Vormittag, es ist Montag, der 12. Oktober, treffen sich Pasbocor und Bailun in einem Café, wo Pasbocor sich Carters Kommlink und Speicherchip ansieht. Obwohl er die Daten problemlos abrufen kann, behauptet er, nichts tun zu können, er müsse alles erst entschlüsseln, was einige Zeit dauern würde. Zusätzlich verschlüsselt er die Daten noch einmal. Da Bailun weiß, dass Pasbocor die Zeit eigentlich für das Wildfinderprogramm benötigt und weiß, wer ihr außerdem mit der Entschlüsselung behilflich sein kann, nimmt sie Kommlink und Chip wieder an sich.
Bailun trifft sich mit MissMalin und gibt die Entschlüsselung in Auftrag. Voraussichtlich am frühen Nachmittag kann sie mit dem Ergebnis rechnen.
Am selbigen Vormittag begibt Shinigami sich noch einmal zu Mighty, doch findet er die rote Tür verschlossen vor. Viele kleine Augen beobachten ihn und er spürt ein Kribbeln im Nacken. Als er sich astral umguckt, sieht er, dass Mighty im Astralraum seinen Kopf durch die Tür steckt und ihn ansieht. Shinigami bietet Mighty an, zu erklären, warum Mightys Leute verschwinden, erwartet dafür allerdings eine Bezahlung. Mighty geht nicht darauf ein, stattdessen kommen drei relativ große Ratten auf Shinigami zu, woraufhin dieser sich verpisst.
Nach seinem Besuch bei Mighty ruft Shinigami Bailun an, um zu hören, ob diese auf  Carters Kommlink mögliche, von Carter verwendete Passwörter ausfindig machen kann und erfährt, dass sie am Nachmittag die entschlüsselten Daten erwartet.
Sterling nutzt den Vormittag, um einige Leute zu kontaktieren, die ihm mehr über Blutgeister erzählen können. Es stellt sich heraus, dass das Herbeirufen des Geistes möglicherweise nicht das Ziel des Rituals war.
High-Tower meldet sich bei Bailun, als sie sich gerade die entschlüsselten Daten von Carters Speicherchip ansehen will. Über die Kommlinkverbindung lässt sie High-Tower mit gucken. Der Chip enthält die Namen und Adressen der 20 verschwundenen Metas sowie Karten mit den Ganggrenzen und Grauzonen in den Barrens. 15 Adressen wurden Gebieten zugeordnet. Fünf dieser Adressen befinden sich in Grauzonen, wovon eine die des Hauses mit dem Blutgeist ist. Die letzte Bereichseditierung auf dem Chip wurde einen Tag bevor Carter in die Barrens aufgebrochen ist vorgenommen. Auf dem Kommlink befinden sich allgemeine Daten von Carter, wie ein Telefonverzeichnis und einige Sprachnachrichten von Carter, die bis etwa ein Jahr zurück reichen. Dem vom Entschlüssler angehängten Bericht ist anhand der angegebenen Zeitcodes zu entnehmen, dass Pasbocor irgendetwas mit der Verschlüsselung gemacht hat. Dies macht High-Tower und Bailun stutzig, woraufhin ersterer sofort eine Konferenzschaltung zu Pasbocor herstellt. Dieser versichert, eine Verschlüsselung nur festgestellt aber nicht selbst vorgenommen zu haben. Möglich wäre eine Datenbombe oder dass allein der Versuch des Zugriffs auf die Daten den Eintrag im Zeitcode ausgelöst hat.
Auch Sterling und Shinigami werden der Konferenz zugeschaltet. Aus Carters Daten ergibt sich eine besondere Zahlenfolge, ein Datum, als mögliches Passwort. Shinigami probiert es sofort aus und entsperrt damit den 5.000¥Credstick, den er aus Carters Wohnung hat mitgehen lassen.
Es ist Montag Nachmittag. Wir beschließen, gemeinsam die übrigen vier, in Grauzonen gelegenen Adressen abzuklappern:

1. Haus:
Ein mehrstöckiges Haus. Squatter im Erdgeschoss und auf den Fluren. Es riecht widerlich. Wir gehen an Müll und armseligen Gestalten vorbei in den dritten Stock. Ein Typ mit klapperndem Butterflymesser kommt uns entgegen, steckt es aber weg, als er merkt, wie viele wir sind. Die Tür zur Wohnung des verschwundenen Metas steht weit offen. Die Wohnung ist noch nicht wieder bewohnt.
Shinigami befragt auf dem Flur einen Squatter danach. Die Miete ist für diejenigen, die auf den Fluren leben, zu teuer. Es kommen regelmäßig Leute vorbei, die die Miete kassieren. Gegen eine Spende von 50 Creds, transferiert auf einen Credstick, den der Squatter stets „sicher“ aufbewahrt, erhält Shinigami genauere Informationen zu den Mieteintreibern.
Für weitere 50 Creds beauftragt Shinigami den Squatter, Sterling zu umarmen, und freut sich diebisch dabei.
Derweil untersucht der Rest von uns die Wohnung. Es scheint alles den Umständen entsprechend „normal“ zu sein, es ist also nicht ungewöhnlich still und unbelebt. Alles von Wert wurde entfernt. Ein Fenster ist von außen geöffnet worden. Es befindet sich Dreck außen auf dem Fensterbalken. Pasbocors Drohne kann außen am Gebäude und auf dem Dach nichts Besonderes entdecken und macht Aufnahmen von der Hauswand zur späteren Analyse. Neben dem Grundgerüst des Bettes befinden sich Blutstropfen. Auch diese werden, zur späteren Analyse, samt Teppichstück mitgenommen. Der Ork, der hier alleine wohnte, wurde anscheinend gezielt entführt.
Auf dem Weg nach draußen nähert sich besagter Squatter dem Magier, um ihn zu umarmen und ihm einen dicken Schmatz auf die Wange zu drücken. Sterling jedoch weicht aus und schickt den Squatter mithilfe eines Betäubungsblitzes bewusstlos zu Boden. Als wir aus dem Gebäude raus sind, sehen wir eine weitere Person k.o. am Boden liegend. Es ist der Typ mit dem Butterflymesser. Er liegt neben Shinigamis Motorrad, das er angefangen hatte zu besprühen. Shinigami nutzt die Farbe des Sprayers für seine Rache und wir begeben uns zur nächsten Adresse.

2. Haus:
Es handelt sich um ein ähnlich leer stehendes Haus wie das mit dem Blutgeist. Ein einstöckiges Gebäude, etwas abgelegen, am Rande eines verlassenen Fabrikgeländes, das zu Wohnorten und Marktplatz umfunktioniert wurde.
Sterling nimmt astral keine Hintergrundstrahlung war, beim Askennen ist draußen nichts Besonderes festzustellen, keine Manaverzerrung. Auch Bailuns Sensoren signalisieren, dass alles normal ist und sich niemand im Gebäude befindet.
Im Gebäude selbst bietet sich ein Bild ähnlich dem des ersten Ritualplatzes: Die Elektronik ist ausgestöpselt und umgebaut, vier Leichen von Metas bilden einen Kreis, Kopf an Fuß. Einer der Toten hat hier gewohnt. Einer hat Wundspuren an den Handgelenken. Zur späteren Identifizierung der Leichen werden Fotos, Fingerabdrücke und Blutproben genommen. Auch hier gibt es Fußspuren, deren Profil zu Militärstiefeln gehört. Dieser Schauplatz ist etwa eine Woche älter als der mit dem Blutgeist.
Eventuell gab es auch hier einen Blutgeist. Aber wenn, dann nicht so einen mächtigen. Sterling stellt beim Askennen des Raumes fest, dass ein magisches Ritual durchgeführt wurde und dass die vier hier gestorben sind. Shinigami erkennt, dass hier ein Riss im Astralraum war, der aber wieder verschlossen ist.
Pasbocor entdeckt auf einem anderen Gebäude eine intakte Kamera, die eventuell gefilmt hat, wie die Metas hierher gebracht wurden. Um an diese Bilddaten zu gelangen, müssen wir das Gebäude aufsuchen, zu dem die Aufnahmen gesendet werden. Es ist in ehemaliges Verwaltungsgebäude, das von zwei Personen, ein Mensch, ein Ork, bewacht wird.
Die Wachleute tragen Pistolen unter ihren Panzerjacken. Das Emblem auf den Jacken, das auch auf den Hauswänden zu finden ist, ist das Symbol einer Spinne. Shinigami kann uns berichten, dass wir uns im Gebiet der Spiders befinden. Dies ist eine territoriale Gang mit etwa 50 festen Mitgliedern, geleitet von einer Frau, „Widow“, der Menschen und Metas angehören. Es ist keine Thrillgang.
Insgesamt ist der Ort gut organisiert. Es handelt sich zwar um die Unterschicht, aber die Leute sind weder abgemagert noch übermäßig krank. Der Marktplatz kann mithilfe von Trucks zum Versperren der Zufahrtswege schnell zur Festung umgebaut werden. Es sind mehrere bewaffnete Leute mit Panzerjacken und Spinnensymbol zu sehen.
Shinigami, Pasbocor, High-Tower und Bailun gehen auf die beiden Wachen zu, Sterling begleitet die Gruppe im Astralraum, sein Körper sitzt in Pasbocors Wagen. Uns fällt auf, dass über den Kameras Schienen angebracht sind, die im Gebäude verschwinden. In 4m Entfernung bedeuten uns die Wachen stehen zu bleiben. Verhandlungen ergeben, dass wir für 500¥ Bildmaterial bekommen, das den von Pasbocor ermittelten Todeszeitpunkt, plus minus 25 Stunden, umfasst. Eine erste, grobe Analyse lässt allerdings nichts Besonderes erkennen.

3. Haus:
Ein Haus ähnlich dem des ersten Ritualplatzes, sieht ansonsten aber aus wie bei den Spiders. Ein Ritual hat stattgefunden, es gibt vier Leichen … Das Besondere: Es gibt einen Fußabdruck, barfuß, zwei Zehen und etwas vom Ballen, da stand jemand und dann kam das Blut, von der Größe her ist ein Troll ausgeschlossen, es war auch keiner von den Leichen.

4. Haus:
Ein mehrstöckiges Haus ähnlich wie „1. Haus“. Die  Wohnung diesmal im vierten Stock. Auch hier wurde ein Fenster von außen geöffnet.

Pasbocor und Bailun werten das Bildmaterial der Spiders genauer aus. Für einen Zeitraum von etwa zehn Stunden ist eine Verzerrung zu erkennen. Sie kommt aus der Luft, landet und verschwindet wieder in der Luft und wird verursacht von einem T-Bird mit Tarnvorrichtung, ein Senkrechtstarter, der zwar teuer, aber auch bei Schmugglern zu finden ist. Hinter der Verzerrung ist immer mal wieder etwas zu sehen: ein Stück vom Helm, ein Arm, ein Fuß, von den Farben her militärisch dunkel.
Fünf Adressen der 20 verschwundenen Metas wurden von Carter noch keinem Turf zugeordnet. Wir wissen, dass zwei Adressen zu Personen gehören, die unter den Ritualleichen waren. Von den übrigen drei Adressen bezieht sich eine auf ein größeres Gebäude, ähnlich 1. und 4. Haus, und zwei auf eher frei stehende Gebäude, wie wir sie von den Ritualplätzen her kennen.
Diese zwei für uns interessanten Gebäude werden noch überprüft: beides Ritualorte, wie gehabt, mit je vier Leichen. Das Alter der Rituale geht jeweils immer etwa eine Woche weiter zurück, sodass sich das Muster ergibt, dass in den letzten fünf Wochen wöchentlich ein Ritual stattgefunden hat, immer montags. Insgesamt gab es nur eine Leiche mit Fesselspuren an den Handgelenken. Ansonsten wurden die Opfer vermutlich kurzfristig organisiert.
An diesen letzten beiden Orten macht Bailun Aufnahmen mit einer Quecksilberkamera. Darauf ist eine Veränderung des Astralraums zu erkennen. Bailun hat so was zwar schon mal gesehen, kann sich aber nicht erinnern, was es war. Sie müsste sich erst einige alte Akten besorgen und dort recherchieren. Also zeigt sie die Bilder Sterling. Auch Shinigami wirft einen Blick darauf. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, dass im Astralraum ein Tor in eine Metaebene geöffnet wurde. So etwas wird gemacht, um einen Geist auf seiner Heimatebene kaputt zu machen. Man benötigt den wahren Namen des Geistes, um dessen Ebene zu öffnen. Nur astral projizierende Personen können in eine Metaebene vordringen. Es gibt aber außer den Metaebenen der Geister evtl. auch weitere Metaebenen.
Bei Öffnung eines Tores kann auch ungebetener Besuch erscheinen. Wahrscheinlich war der Blutgeist ein solcher. Er entstand vor etwa drei Wochen, also während des dritten Rituals. Die dort gefundenen Fußabdrücke ließen darauf schließen, dass die Leute geflohen sind.

Mit dem Auffinden der fünf Ritualorte ist der Auftrag abgeschlossen. Shinigami erhält 30.000¥, die er anteilmäßig an uns weiterleitet. Je 6.100¥ an Sterling, High-Tower und Bailun und 4.100¥ an Pasbocor, da dieser am ersten und gefährlichsten Ritualort nicht anwesend war. Er selbst behält auch nur 6.100¥ und gibt die restlichen 1.500¥ zurück an seine „Gruppe“.

Zu unserem zweiten, zwischenzeitlich etwas auf Eis gelegten Auftrag in den NANs brechen wir eine Woche später, am Montag, den 19. Oktober 2071 auf. Pasbocor nimmt Sterling und Bailun in seinem Wagen mit, High-Tower und Shinigami fahren mit ihren Motorrädern.
Die Woche bis dahin wird u.a. für weitere Vorbereitungen genutzt. Pasbocor arbeitet am Wildfinderprogramm. High-Tower, Shinigami und Bailun pimpen ihre Rüstung, um mittels elektrischer Isolierung gegen das Pulsen der kleinen Donnervögel geschützt zu sein.

Außerdem war mal wieder Zahltag für die ganzen Schuldner unter uns … wie gut, dass die letzten Aufträge ganz einträglich waren!

Auf in die Wildnis …

BrittaF

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