Was bisher geschah 47 (Who you gonna call? Ghostbusters!)
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Was bisher geschah 47 (Who you gonna call? Ghostbusters!)
Samstag 27.03.
An diesem klaren Märzabend fahren Mr. Futaro (alias Pasbocor) und Mr. Kagami (alias Vader) mit einer geliehenen Limousine zum Landanwesen von Lord Sandwich, während Bailun und High-Tower sich auch den Rücksitzen verstecken. Es ist 20:30 als sie in die Auffahrt einbiegen und vom Wachmann am Eingang angewiesen werden, ihr Auto in Garage Nummer 2 zu parken. Es gibt insgesamt drei Garagen in denen sich auch die Wagen der zehn Zielpersonen befinden. Der Plan besagt, dass Zwergin und Troll, die beide in Chamäleon-Anzügen stecken, die Autos knacken und dann je eine Kapsel mit Chemikalien, sowie eine Kamera in der Fahrgastzelle anbringen. Währenddessen würden die anderen beiden einen auf neureichen Schnösel mimen und der Vorstellung von Madame Simsa beiwohnen.
Auf den Weg von den Garagen zum Haupteingang bringt Vader noch eine Kamera für Bailun und High-Tower an, die die Zufahrt in Blick hat und Pasbocor lässt eine seiner Drohnen über der Eingangstür zurück. Im Vorfeld hatte er sich schon die Matrixumgebung angeschaut und sich einen Sicherheitsaccount für das Anwesen kontrollierende Kommlink eingerichtet. Auf diese Weise kann er den Agenten, der die Kameras überwacht kurzzeitig ausschalten und so den beiden anderen die Möglichkeit geben schnell die Garagen zu wechseln. Zwar nehmen die Kameras dann noch auf, doch da keiner dieser überwacht, wird auch kein Alarm gegeben. Die patrouillierenden Wachmänner behält Bailun mit ihrem Radar im Auge und kann eine gute Gelegenheiten abpassen, wenn keiner in ihrer Nähe ist. Und die Chauffeure halten sich während des Abends in der Küche oder dem Speisesaal auf.
High-Tower und Bailun machen sich direkt an die Arbeit und brauchen auch nur eine Stunde, dann sind sie mit dem Anbringen der Kapseln, sowie der Kameras fertig.
Unterdessen betreten Mr. Futaro und Mr. Kagami das zweigeschossige opulente Herrenhaus und werden von einer charmant lächelnden Frau empfangen und zu Lord Sandwich geführt. Dieser begrüßt die beiden mit Handschlag und meint, dass „Freunde von dem alten Haudegen“ auch seine Freunde sind. Bei ihm stehen zwei weitere Personen, eine Frau und ein Mann, die zu den Zielpersonen gehören. Die beiden Runner stellen sich mit ihren falschen Identitäten vor: Mr. Futaro (Pasbocor) stammt aus Boston und „bildet sich gerne weiter“, vor allem in der Matrix. Und Mr. Kagami ist ein „Freigeist“, der sich mit Lyrik befasst. Die Tatsache, dass die beiden nicht zu den alteingesessenen Familien Seattles gehören, nimmt die hochnäsige Frau geringschätzig zur Kenntnis, scheint aber erpicht auf den Vortrag eines selbst verfassten Gedichts von Mr. Kagami zu sein (was Vader nervös schlucken lässt... schnell mal 'ne Matrixsuche nach Gedichte machen...). Danach schwingt die Unterhaltung zu dem Anschlag auf die Metahuman-Rights-Tagung vor einem knappen halben Jahr. Die Mitglieder des Policlubs scheinen darüber sehr erfreut zu sein und fragen, die beiden nach ihrer Meinung dazu. Diese versuchen dem Thema eher auszuweichen und meinen nur, dass dies ein schwerer Schlag für diese Organisation sein. So gehen die Gespräche weiter. Es wegen Getränke und Odeuvre gereicht. Außerdem wird um Spende an das Pro-Human-Network gebeten, welche eine karitative Gruppe ist, die sich unter anderem um Waisen kümmert. Dann pünktlich um 22 Uhr beginnt der Auftritt von Madame Simsa.
Mit den Worten „Seid gegrüßt, meine okkulte Gemeinde“ eröffnet die in wallende, bunte Gewänder gehüllte kleine Frau ihre Vorstellung. Die Bühne ist in schummriges Licht getaucht und Nebelschwaden umgeben sie. Es wurden Schalen mit Duftölen im Raum verteilt. Es handelt sich dabei um ein leichtest Toxin (Stufe 3), dass berauschend und benebelnd wirkt. Dann beginnt der allgemeine Hokuspokus (wie Sterling wohl sagen würde) und sie fesselt die Zuschauer mit einigen sehr gelungenen Illusionen. Alles in allem gutes Entertainment. Natürlich askennt Vader die Illusionistin und kann erkennen, dass sie erwacht (Mag 4), leicht vercybert (Essenz 5) ist und an einer leichten Herzkrankheit leidet.
Als Höhepunkt ihrer Vorstellung will sie nun einen „Ahnengeist“ beschwören, um mit ihm Kontakt ins Reich der Toten aufzunehmen. Doch etwas läuft komplett schief und aus einem der Zuschauer (nämlich der hochnäsigen Frau vom Anfang) bricht eine unheimliche drei Meter große geisterhafte Gestalt hervor, schwebt jaulend zu Decke des Raumes und hindurch. Es kracht und poltert im Obergeschoss. Dann plötzlich Totenstille. Und dann beginnt der Boden zu beben. Auch Bailun und High-Tower draußen können es sprühen und fragen sofort nach, was da drinnen vor sich geht, doch von Vader und Pasbocor kommt keine Antwort. Denn das Herrenhaus ist komplett abgeschirmt. Keine Matrix- oder Funkverbindung ist möglich. Türen und Fenster sind verschlossen, was auch die verdusten Wachmänner feststellen müssen. Im Publikum macht sich Panik breit und viele von ihnen stürmen zur Eingangstür, um zu flüchten, doch sie bekommen sie nicht auf. Es wird versucht mit Stühlen die Fenster einzuschlagen. Nichts passiert. Sie sind eingesperrt. Währenddessen behalten die beiden Runner einen kühlen Kopf (haben ja schließlich schon ganz andere Scheiße miterlebt) und versuchen heraus zu finden, was eigentlich vor sich geht. Pasbocor beruhigt Madame Simsa, die komplett aufgelöst auf der Treppe sitzt und nicht weiß, was oder warum ihre Beschwörung schief gelaufen ist. Und Vader, der zunächst mit Lord Sandwich gesprochen hat, askennt die Umgebung: auf dem Haus liegt etwas sehr dem Zauber „Störsender“ ähnlichem und die Türen und Fenster sind durch einen Telekinese-Zauber „blockiert“. Doch es handelt sich hier eher um Critter-Kräfte als um Zauber im eigentlichem Sinne. Außerdem ist das Haus astral Aufgeladen (+1).
Ein unheimliches Lachen schallt durch das Haus. Verängstigt macht sich eine kleine Gruppe um Lord Sandwich und Vader auf den Weg ins Obergeschoss. Sie bemerken, dass der Ballsaal durch eine Kette aus verbogenen Besteck verschlossen ist. Sie entfernen die Kette und öffnen die Flügeltüren zum Saal. Die fünf großen Kronleuchte sind hinunter gefallen und liegen zerschellt am Boden. Auch die Spiegel sind zerborsten und ihre Scherben liegen überall verteilt. Geisterhafte Schemen tanzen stumm zu einem Walzer, den keiner hören kann. Als diese Geister die „Eindringlinge“ bemerken, werden ihre Gesichter zu fürchterlichen Fratzen und sie stürmen auf die Gruppe von verängstigten Menschen zu, die ihr Heil in der Flucht suchen. Wieder erschallt das grausige Lachen und dann hört man eine Grabesstimme sagen: „Die nächste Prüfung wird eine Feuerprobe.“
Im Speisesaal im Erdgeschoss, in dem sich die anderen Gäste, nebst Pasbocor zurückgezogen haben, um dort von ihren Chauffeuren geschützt zu werden, flammt auf einmal der Kamin auf. Woraufhin Pasbocor erst einmal den Feuerlöscher sucht und ihn auch findet. Alle versammeln sich auf Lord Sandwichs Wunsch hin im Speisesaal, um sich zu beratschlagen. Madame Simsa behauptet, dass jemand müsse ihre magischen Fähigkeiten beeinflusst haben, sonst hätte so etwas nie passieren können. Diese Aussage führt sofort zu einem allgemeinen Misstrauen untereinander (genau was man in so einer Situation am meisten gebrauchen kann …).
Vader entdeckt im Feuer des Kamins einen 15 cm großen, altertümlichen, rotglühenden Schlüssel. Er zaubert ein illusionäres „huärrh!“ Geräusch, als hätte jemand etwas hochgewürgt und ausgespuckt und levitiert den Schlüssel aus dem Kamin auf den Boden davor. Der Schlüssel scheint glüht heiß zu sein, denn als jemand ihn mit Wasser übergießt, steigt Dampf auf. Als sich sonst kein anderer traut den Schlüssel anzufassen, hört man ein „Ach, scheiß drauf!“ von einem der Chauffeure, der den Schlüssel dann auch prompt aufhebt (Überhaupt nicht heiß!). Vader meint, dass der Schlüssel möglicherweise für den Ballsaal gedacht ist. Und so begibt sich wieder ein kleine Gruppe mich Vader und dem mutigen Chauffeur nach oben. Als sie den Ballsaal öffnen ist nichts mehr von den Geistern zu sehen und die finstere Stimme sagt: „Hmm, gut gemacht. Nun muss die Klugheit über das Wissen triumphieren. Harharhar...“
„Auf zur Bibliothek!“ heißt es und auch Pasbocor begibt sich ins Obergeschoss, wo sich die durchaus bemerkenswerte Bibliothek befindet. Dort bemerkt er, dass einige der Bücher vor gezogen sind und ihre Anfangsbuchstaben SCH(IE)BT(U)NSZURUECK ergeben. Gelesen. Getan. Und wieder dröhnt die Stimme durchs Haus: „Ja, so triumphiert die Klugheit über das Wissen... Für die letzte Prüfung: greift nach den Sternen!“
Und so geht es zum Turm, den man über eine Wendeltreppe erreicht. Hier offenbart sich ein Paradies für Okkultisten, denn in dem großzügigen Turmzimmer lagern ca. 150 Artefakte aus aller Herren Länder und Epochen: afrikanische Schamanenmasken, aztekische Ritualdolche, chinesische Orakelknochen, mesopotamische Statuetten und vieles mehr, alles fein säuberlich geordnet und ausgestellt. Auf einer Luke, die weiter nach oben führt, sind groß die Buchstaben M U T eingeritzt. Pasbocor, der endlich wieder Matrix haben will, fasst sich ein Herz und öffnet mutig die Luke. Dahinter liegt absolute und finsterste Schwärze, die keine Licht zu durchdringen vermag. Pasbocor und Vader wagen es trotzdem und steigen hinauf, dann ein lautes „RUMS“ und die Luke ist zu geschlagen. Sie spüren, wie etwas um sie herum schleicht, sich ihnen von hinten nähert. Sie hören ein Schnaufen und ein Geifern. Rasiermesserscharfen Krallen schneiden spielerisch durch ihre Kleidung und durch ihre Haut. Heißer Atem legt sich auf ihren Nacken und ein animalischer Geruch erfüllt die Luft. „Hier werdet ihr nun sterben.“
Pasbocor, der seinen Taser fertig gemacht hat, tasert hinter sich. Vader zaubert „Reflexe steigern“ auf sich. Wieder ist ein „RUMS“ zu hören und beide fallen durch die geöffnet Luke nach unten. Ein weiteres „RUMS“ kündet vom erneuten Schließen der Luke. Vader rappelt sich auf. Er lässt sich von so etwas nicht einschüchtern und geht umgehend wieder durch die Luke, die abermals mit einem „RUMS“ schließt.
„Ah. Wieder da? Bereit zu sterben?“
„Komm doch her!“
„Ich mag diesen Mut bei euch Menschen.“
Die undurchdringliche Schwärze weicht und gibt die Sicht auf den düsteren Geist frei.
„Ich mag es mit euch zu spielen. Doch nun ist es genug. Heute werde ich nur einen von euch mitnehmen.“ Und in diesem Moment eine grausames Schreien zu vernehmen als der Geist Madame Simsa an der Kehle packt, sie hoch hebt und aus ihrem Körper ihren Geist heraus reihst. Ihre körperliche Hülle fällt leblos zu Boden als Geist im Nichts verschwindet. Astral sieht ihr Leichnam aus als wäre er niemals lebendig gewesen.
Nun lassen sich die Türen und Fenster wieder öffnen. Pasbocor stellt freudig fest, dass er wieder Verbindung zur Matrix hat und kontaktiert umgehend Bailun und High-Tower, die besorgt nach dem Rechten fragen. „Ihr werdet nich' glauben, was hier gerade anging...“
Die Gäste verabschieden sich nun recht rasch und lassen Lord Sandwich mit sichtlich wackligen Knien zurück. Doch die hat er weniger vor Angst als vor Aufregung über diese spektakuläre Geister-Begegnung. Auch Pasbocor und Vader verabschieden sich, aber erst nachdem sie sicher gegangen sind, das der Lord für ihre verschandelten Anzüge aufkommt. Als sie wieder beim Wagen sind und sich mit den beiden anderen kurz über die Ereignisse ausgetauscht haben, warten sie ca. 30 Minuten und zünden dann die Kapseln. Mit Genugtuung können sie mitverfolgen, wie sie die Haut der Policlubmitglieder langsam und schmerzhaft zu Hornplatten verformen. Bestes Filmmaterial. Mr. Johnson wird sehr zufrieden sein.
Und so ist es auch. Nach einem kurzen Telefongespräch und der Übersendung der Daten, werden je 11.000 + 1000 weitere für hervorragende Arbeit an jeden der vier überwiesen.
Ein lohnenswerter Run!
An diesem klaren Märzabend fahren Mr. Futaro (alias Pasbocor) und Mr. Kagami (alias Vader) mit einer geliehenen Limousine zum Landanwesen von Lord Sandwich, während Bailun und High-Tower sich auch den Rücksitzen verstecken. Es ist 20:30 als sie in die Auffahrt einbiegen und vom Wachmann am Eingang angewiesen werden, ihr Auto in Garage Nummer 2 zu parken. Es gibt insgesamt drei Garagen in denen sich auch die Wagen der zehn Zielpersonen befinden. Der Plan besagt, dass Zwergin und Troll, die beide in Chamäleon-Anzügen stecken, die Autos knacken und dann je eine Kapsel mit Chemikalien, sowie eine Kamera in der Fahrgastzelle anbringen. Währenddessen würden die anderen beiden einen auf neureichen Schnösel mimen und der Vorstellung von Madame Simsa beiwohnen.
Auf den Weg von den Garagen zum Haupteingang bringt Vader noch eine Kamera für Bailun und High-Tower an, die die Zufahrt in Blick hat und Pasbocor lässt eine seiner Drohnen über der Eingangstür zurück. Im Vorfeld hatte er sich schon die Matrixumgebung angeschaut und sich einen Sicherheitsaccount für das Anwesen kontrollierende Kommlink eingerichtet. Auf diese Weise kann er den Agenten, der die Kameras überwacht kurzzeitig ausschalten und so den beiden anderen die Möglichkeit geben schnell die Garagen zu wechseln. Zwar nehmen die Kameras dann noch auf, doch da keiner dieser überwacht, wird auch kein Alarm gegeben. Die patrouillierenden Wachmänner behält Bailun mit ihrem Radar im Auge und kann eine gute Gelegenheiten abpassen, wenn keiner in ihrer Nähe ist. Und die Chauffeure halten sich während des Abends in der Küche oder dem Speisesaal auf.
High-Tower und Bailun machen sich direkt an die Arbeit und brauchen auch nur eine Stunde, dann sind sie mit dem Anbringen der Kapseln, sowie der Kameras fertig.
Unterdessen betreten Mr. Futaro und Mr. Kagami das zweigeschossige opulente Herrenhaus und werden von einer charmant lächelnden Frau empfangen und zu Lord Sandwich geführt. Dieser begrüßt die beiden mit Handschlag und meint, dass „Freunde von dem alten Haudegen“ auch seine Freunde sind. Bei ihm stehen zwei weitere Personen, eine Frau und ein Mann, die zu den Zielpersonen gehören. Die beiden Runner stellen sich mit ihren falschen Identitäten vor: Mr. Futaro (Pasbocor) stammt aus Boston und „bildet sich gerne weiter“, vor allem in der Matrix. Und Mr. Kagami ist ein „Freigeist“, der sich mit Lyrik befasst. Die Tatsache, dass die beiden nicht zu den alteingesessenen Familien Seattles gehören, nimmt die hochnäsige Frau geringschätzig zur Kenntnis, scheint aber erpicht auf den Vortrag eines selbst verfassten Gedichts von Mr. Kagami zu sein (was Vader nervös schlucken lässt... schnell mal 'ne Matrixsuche nach Gedichte machen...). Danach schwingt die Unterhaltung zu dem Anschlag auf die Metahuman-Rights-Tagung vor einem knappen halben Jahr. Die Mitglieder des Policlubs scheinen darüber sehr erfreut zu sein und fragen, die beiden nach ihrer Meinung dazu. Diese versuchen dem Thema eher auszuweichen und meinen nur, dass dies ein schwerer Schlag für diese Organisation sein. So gehen die Gespräche weiter. Es wegen Getränke und Odeuvre gereicht. Außerdem wird um Spende an das Pro-Human-Network gebeten, welche eine karitative Gruppe ist, die sich unter anderem um Waisen kümmert. Dann pünktlich um 22 Uhr beginnt der Auftritt von Madame Simsa.
Mit den Worten „Seid gegrüßt, meine okkulte Gemeinde“ eröffnet die in wallende, bunte Gewänder gehüllte kleine Frau ihre Vorstellung. Die Bühne ist in schummriges Licht getaucht und Nebelschwaden umgeben sie. Es wurden Schalen mit Duftölen im Raum verteilt. Es handelt sich dabei um ein leichtest Toxin (Stufe 3), dass berauschend und benebelnd wirkt. Dann beginnt der allgemeine Hokuspokus (wie Sterling wohl sagen würde) und sie fesselt die Zuschauer mit einigen sehr gelungenen Illusionen. Alles in allem gutes Entertainment. Natürlich askennt Vader die Illusionistin und kann erkennen, dass sie erwacht (Mag 4), leicht vercybert (Essenz 5) ist und an einer leichten Herzkrankheit leidet.
Als Höhepunkt ihrer Vorstellung will sie nun einen „Ahnengeist“ beschwören, um mit ihm Kontakt ins Reich der Toten aufzunehmen. Doch etwas läuft komplett schief und aus einem der Zuschauer (nämlich der hochnäsigen Frau vom Anfang) bricht eine unheimliche drei Meter große geisterhafte Gestalt hervor, schwebt jaulend zu Decke des Raumes und hindurch. Es kracht und poltert im Obergeschoss. Dann plötzlich Totenstille. Und dann beginnt der Boden zu beben. Auch Bailun und High-Tower draußen können es sprühen und fragen sofort nach, was da drinnen vor sich geht, doch von Vader und Pasbocor kommt keine Antwort. Denn das Herrenhaus ist komplett abgeschirmt. Keine Matrix- oder Funkverbindung ist möglich. Türen und Fenster sind verschlossen, was auch die verdusten Wachmänner feststellen müssen. Im Publikum macht sich Panik breit und viele von ihnen stürmen zur Eingangstür, um zu flüchten, doch sie bekommen sie nicht auf. Es wird versucht mit Stühlen die Fenster einzuschlagen. Nichts passiert. Sie sind eingesperrt. Währenddessen behalten die beiden Runner einen kühlen Kopf (haben ja schließlich schon ganz andere Scheiße miterlebt) und versuchen heraus zu finden, was eigentlich vor sich geht. Pasbocor beruhigt Madame Simsa, die komplett aufgelöst auf der Treppe sitzt und nicht weiß, was oder warum ihre Beschwörung schief gelaufen ist. Und Vader, der zunächst mit Lord Sandwich gesprochen hat, askennt die Umgebung: auf dem Haus liegt etwas sehr dem Zauber „Störsender“ ähnlichem und die Türen und Fenster sind durch einen Telekinese-Zauber „blockiert“. Doch es handelt sich hier eher um Critter-Kräfte als um Zauber im eigentlichem Sinne. Außerdem ist das Haus astral Aufgeladen (+1).
Ein unheimliches Lachen schallt durch das Haus. Verängstigt macht sich eine kleine Gruppe um Lord Sandwich und Vader auf den Weg ins Obergeschoss. Sie bemerken, dass der Ballsaal durch eine Kette aus verbogenen Besteck verschlossen ist. Sie entfernen die Kette und öffnen die Flügeltüren zum Saal. Die fünf großen Kronleuchte sind hinunter gefallen und liegen zerschellt am Boden. Auch die Spiegel sind zerborsten und ihre Scherben liegen überall verteilt. Geisterhafte Schemen tanzen stumm zu einem Walzer, den keiner hören kann. Als diese Geister die „Eindringlinge“ bemerken, werden ihre Gesichter zu fürchterlichen Fratzen und sie stürmen auf die Gruppe von verängstigten Menschen zu, die ihr Heil in der Flucht suchen. Wieder erschallt das grausige Lachen und dann hört man eine Grabesstimme sagen: „Die nächste Prüfung wird eine Feuerprobe.“
Im Speisesaal im Erdgeschoss, in dem sich die anderen Gäste, nebst Pasbocor zurückgezogen haben, um dort von ihren Chauffeuren geschützt zu werden, flammt auf einmal der Kamin auf. Woraufhin Pasbocor erst einmal den Feuerlöscher sucht und ihn auch findet. Alle versammeln sich auf Lord Sandwichs Wunsch hin im Speisesaal, um sich zu beratschlagen. Madame Simsa behauptet, dass jemand müsse ihre magischen Fähigkeiten beeinflusst haben, sonst hätte so etwas nie passieren können. Diese Aussage führt sofort zu einem allgemeinen Misstrauen untereinander (genau was man in so einer Situation am meisten gebrauchen kann …).
Vader entdeckt im Feuer des Kamins einen 15 cm großen, altertümlichen, rotglühenden Schlüssel. Er zaubert ein illusionäres „huärrh!“ Geräusch, als hätte jemand etwas hochgewürgt und ausgespuckt und levitiert den Schlüssel aus dem Kamin auf den Boden davor. Der Schlüssel scheint glüht heiß zu sein, denn als jemand ihn mit Wasser übergießt, steigt Dampf auf. Als sich sonst kein anderer traut den Schlüssel anzufassen, hört man ein „Ach, scheiß drauf!“ von einem der Chauffeure, der den Schlüssel dann auch prompt aufhebt (Überhaupt nicht heiß!). Vader meint, dass der Schlüssel möglicherweise für den Ballsaal gedacht ist. Und so begibt sich wieder ein kleine Gruppe mich Vader und dem mutigen Chauffeur nach oben. Als sie den Ballsaal öffnen ist nichts mehr von den Geistern zu sehen und die finstere Stimme sagt: „Hmm, gut gemacht. Nun muss die Klugheit über das Wissen triumphieren. Harharhar...“
„Auf zur Bibliothek!“ heißt es und auch Pasbocor begibt sich ins Obergeschoss, wo sich die durchaus bemerkenswerte Bibliothek befindet. Dort bemerkt er, dass einige der Bücher vor gezogen sind und ihre Anfangsbuchstaben SCH(IE)BT(U)NSZURUECK ergeben. Gelesen. Getan. Und wieder dröhnt die Stimme durchs Haus: „Ja, so triumphiert die Klugheit über das Wissen... Für die letzte Prüfung: greift nach den Sternen!“
Und so geht es zum Turm, den man über eine Wendeltreppe erreicht. Hier offenbart sich ein Paradies für Okkultisten, denn in dem großzügigen Turmzimmer lagern ca. 150 Artefakte aus aller Herren Länder und Epochen: afrikanische Schamanenmasken, aztekische Ritualdolche, chinesische Orakelknochen, mesopotamische Statuetten und vieles mehr, alles fein säuberlich geordnet und ausgestellt. Auf einer Luke, die weiter nach oben führt, sind groß die Buchstaben M U T eingeritzt. Pasbocor, der endlich wieder Matrix haben will, fasst sich ein Herz und öffnet mutig die Luke. Dahinter liegt absolute und finsterste Schwärze, die keine Licht zu durchdringen vermag. Pasbocor und Vader wagen es trotzdem und steigen hinauf, dann ein lautes „RUMS“ und die Luke ist zu geschlagen. Sie spüren, wie etwas um sie herum schleicht, sich ihnen von hinten nähert. Sie hören ein Schnaufen und ein Geifern. Rasiermesserscharfen Krallen schneiden spielerisch durch ihre Kleidung und durch ihre Haut. Heißer Atem legt sich auf ihren Nacken und ein animalischer Geruch erfüllt die Luft. „Hier werdet ihr nun sterben.“
Pasbocor, der seinen Taser fertig gemacht hat, tasert hinter sich. Vader zaubert „Reflexe steigern“ auf sich. Wieder ist ein „RUMS“ zu hören und beide fallen durch die geöffnet Luke nach unten. Ein weiteres „RUMS“ kündet vom erneuten Schließen der Luke. Vader rappelt sich auf. Er lässt sich von so etwas nicht einschüchtern und geht umgehend wieder durch die Luke, die abermals mit einem „RUMS“ schließt.
„Ah. Wieder da? Bereit zu sterben?“
„Komm doch her!“
„Ich mag diesen Mut bei euch Menschen.“
Die undurchdringliche Schwärze weicht und gibt die Sicht auf den düsteren Geist frei.
„Ich mag es mit euch zu spielen. Doch nun ist es genug. Heute werde ich nur einen von euch mitnehmen.“ Und in diesem Moment eine grausames Schreien zu vernehmen als der Geist Madame Simsa an der Kehle packt, sie hoch hebt und aus ihrem Körper ihren Geist heraus reihst. Ihre körperliche Hülle fällt leblos zu Boden als Geist im Nichts verschwindet. Astral sieht ihr Leichnam aus als wäre er niemals lebendig gewesen.
Nun lassen sich die Türen und Fenster wieder öffnen. Pasbocor stellt freudig fest, dass er wieder Verbindung zur Matrix hat und kontaktiert umgehend Bailun und High-Tower, die besorgt nach dem Rechten fragen. „Ihr werdet nich' glauben, was hier gerade anging...“
Die Gäste verabschieden sich nun recht rasch und lassen Lord Sandwich mit sichtlich wackligen Knien zurück. Doch die hat er weniger vor Angst als vor Aufregung über diese spektakuläre Geister-Begegnung. Auch Pasbocor und Vader verabschieden sich, aber erst nachdem sie sicher gegangen sind, das der Lord für ihre verschandelten Anzüge aufkommt. Als sie wieder beim Wagen sind und sich mit den beiden anderen kurz über die Ereignisse ausgetauscht haben, warten sie ca. 30 Minuten und zünden dann die Kapseln. Mit Genugtuung können sie mitverfolgen, wie sie die Haut der Policlubmitglieder langsam und schmerzhaft zu Hornplatten verformen. Bestes Filmmaterial. Mr. Johnson wird sehr zufrieden sein.
Und so ist es auch. Nach einem kurzen Telefongespräch und der Übersendung der Daten, werden je 11.000 + 1000 weitere für hervorragende Arbeit an jeden der vier überwiesen.
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